DONNERSTAG 6. Mai 2021

Claudia Fugazza, die mit Prof. Á. Miklósi an der Eötvös Universität arbeitet, wird in ihre faszinierende Trainingsmethode «Do as I do» einführen. Diese beruht auf der Entdeckung, dass Hunde fähig sind, menschliches Verhalten nachzuahmen und dies dann auf Kommando tun können. Diese Methode bietet sich zur Korrektur zahlreicher Verhaltensprobleme an.

Rolle und Einfluss von Mikrobiota gehören zu den Topthemen der aktuellen Forschung: Die Gesamtheit der Mikroorganismen, die wir im Darm oder in der Lunge tragen, hat viel mehr Auswirkungen auf unser tägliches Leben als wir je gedacht hätten. Auch Verhaltensauffälligkeiten wie Autismus werden auf die Zusammensetzung des Darmmikrobioms zurückgeführt. Katja Reit wird über Grundlagen und Erkenntnisse beim Menschen informieren, A. Muser Leyvraz wird kurz auf die Bedeutung und den potentiellen Nutzen bei Tieren eingehen.

M. van Dierendonck, die u.a. an der Universität Utrecht forscht, wird sich der Equiden annehmen. Esel sind wieder häufiger anzutreffen, es lohnt sich also, auch über deren Verhalten mehr zu wissen. Sie wird über das Vorurteil des «bockigen» Esels sprechen wie auch über die soziale Dynamik von Pferden in modernen Haltungssystemen.

Olfaktion ist für unsere Heimtiere sehr wichtig; A. Haverbeke wird in zwei Vorträgen auf deren Einbeziehung bei der Haltungsanreicherung im Tierheim und bei der Unterstützung der Therapie mit Assistenztieren eingehen.

Es ist uns gelungen, N. Chai, Tierarzt des «Jardin des Plantes» in Paris, für zwei höchst interessante Vorträge über Tierwohl und «Enrichment» in zoologischen Gärten zu gewinnen!

Höchste Qualität erwartet uns auch in den letzten beiden Vorträgen des Tracks, in denen sich Anne McBride, Psychologin, Senior Lecturer über «Human-Animal Interactions» und «Animal Behaviour» an der Universität Southampton, zur Rolle des Menschen bei tierischen Verhaltensproblemen äussern wird.